Bei Entscheidungen im Beruf und im täglichen Leben, bei Problemen oder Konflikten richten wir uns nach inneren Leitlinien – bewusst oder unbewusst. Ob es sich dabei um tragfähige ethische Grundsätze handelt oder schlichte Vorurteile, ist für den Handelnden allein kaum zu erkennen.
Die notwendige Selbsterkenntnis fällt leichter in der Auseinandersetzung mit anderen Meinungen und Standpunkten. Toleranz und vertrauensvolles Miteinander bilden dafür den Rahmen.
Kein Mensch existiert für sich allein. Ohne ein funktionierendes Gemeinwesen wäre der Einzelne nicht lebensfähig.
Uns ist eine Grundhaltung der Zusammengehörigkeit in Gleichheit und Würde wichtig. Achtung vor dem Anderen, respektvoller Umgang miteinander, Uneigennützigkeit und der Wille zu helfen schwingen im Begriff der Brüderlichkeit mit. Sie bringt das ethische Grundprinzip zum Ausdruck, das Immanuel Kant in seinem kategorischen Imperativ formuliert hat: „Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“